Mit der 5W-Methode sofort raus aus der Offene-Fragen-Lethargie!

Kennst du die erfolgreichste TV-Kinderserie der Welt und weißt du, was du daraus für deinen Alltag lernen kannst? Ganz egal wie alt du bist. Mehr als 2600 Folgen wurden alleine in Deutschland gesendet. Kinder in 140 Ländern der Erde können sie auf 380 Kanälen Woche für Woche verfolgen. Am 10. November 1969 ging sie zum ersten Mal in den USA über den Bildschirm. Damit ist sie auf den Tag vier Jahre jünger als ich. Richtig: Die Sesamstraße!

Das Erfolgsrezept der Sesamstraße ist so simpel wie erfolgreich. Als der geistige Vater des Konzepts, der Psychologe Lloyd Morrisett, seine 3-jährige Tochter beobachtete, wie sie auf das statische Testbild des Fernsehers starrte, kam ihm eine Idee von der er bis heute ganz bequem passiv profitieren kann. Er fragte sich: Wenn das Fernsehprogramm schon kleine Kinder so fasziniert, warum sollte man nicht TV und Bildung miteinander kombinieren. Das war die Geburtsstunde der Sesamstraße.

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„Lebenserfolg ist im Wesentlichen eine Folge der Fragen,
die man sich im Leben stellt.“
– Thomas Orthey –

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Es liegt auf der Hand: Deine Fragen lenken dich. Deine Fragen bestimmen, womit sich deine grauen Zellen beschäftigen sollen. Du gibst deinen Gedanken die Richtung vor. Bist du dir dessen voll und ganz bewusst? Wenn du dich Tag für Tag immer nur fragst, wie du eine alltägliche Aufgabe nach der anderen bewältigen sollst, wirst du definitiv andere Antworten und Ergebnisse erhalten als beispielsweise auf die Frage: „Wie komme ich bei Google auf Seite 1 und verdiene Geld im Internet“? Das ist ein Fakt!

 

Was du aus der Sesamstraße über erfolgreiche Fragetechnik lernst.

Genauso bekannt wie die Sendung „Sesamstraße“ ist die Erkennungsmelodie und der Titelsong: „Der, die, das! Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt bleibt dumm…“ Die kleine organge-farbene Nervensäge Ernie mit den großen Kulleraugen und der dicken roten Filznase ist ein Großmeister der Fragerei. Seine Hartnäckigkeit beim unermüdlichen Nachhaken ist geradezu vorbildlich. Er bleibt am Ball, verfolgt sein Ziel, sei der andere auch noch so genervt, fragt so lange nach bis er eine verständliche und für ihn nachvollziehbare Antwort erhält, denn dumme Fragen gibt es nicht, es gibt nur dumme Antworten.

Auch du wirst täglich mit unzähligen Informationen konfrontiert. Sei es im persönlichen Gespräch, im Telefonat, per Mail, Fax oder Post. Nicht immer drückt sich der Sender klar und eindeutig aus. Ebenso verstehen wir Dinge manchmal nicht beim ersten Anlauf. Das ist vollkommen normal und menschlich. Zwischen gesagt, gemeint und verstanden besteht oft ein riesengroßer Unterschied.

Wenn du also von einem Sender eine Information erhältst, stellt sich immer die Frage: „Ist die Information des Senders für dich eindeutig und verständlich?“ Wenn „JA“, dann musst du die sich daraus ergebende nächste Aktion umsetzen, also tun. Und zwar sofort.

Lautet die Antwort „NEIN“, dann gilt es, so schnell wie möglich nachzufragen. Halte dich einfach an den King of Rock ’n‘ Roll, Elvis Presley. Einer seiner bekanntesten Songs war „Return to Sender„. Das ist genau der richtige Weg. Wenn du also zukünftig eine Information erhältst und du nicht weißt, wie du sie verarbeiten sollst, dann frage beim Sender nach. Und zwar sofort. Wiederhole den Prozesse so lange bis du weißt, was als Nächstes zu tun ist.

Und dann tu es!

mehrzeit-mehrgeld-nachfrageschleife

Häufigste Fehler vermeiden:

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  • Nicht raten, sondern nachfragen!
  • Nicht zögern, sondern sofort nachhaken!
  • Nicht aufgeben, sondern bis endgültigen zur Klärung dranbleiben!

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Das wiederholte Nachfragen ist erwiesenermaßen zweckmäßig und zielführend, vor allem wenn du Warum-Fragen stellst. Im Qualitätsmanagement, der Reklamationsbearbeitung, aber auch in der Psychotherapie wird die so genannte 5-Warum-Methode (engl.: 5-Why-Methode, auch 5-W-Methode oder kurz  nur 5 Why / 5W) angewendet, um Ursache-Wirkung-Zusammenhänge zu erkennen. Die Zahl 5 spielt hier allerdings nur eine symbolische Rolle. Viel mehr geht es darum, dass du immer so lange weiter fragst bist du eine Antwort erhältst, die keine weitere Warum-Frage mehr zulässt. Es ist unter anderem dieses Verhaltensmuster, was die Überflieger von den Bruchpiloten unterscheidet.

 

Beispiel zur 5W-Methode

Angenommen du stellst im Frühjahr folgendes Problem fest:
Der Wasserschlauch sprudelt nicht.

Jetzt beginnt deine Fragenkette:

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  • Warum sprudelt der Wasserschlauch nicht?
    Der Wasserhahn läuft nicht.
  • Warum läuft der Wasserhahn nicht?
    Die Wasserleitung ist geplatzt.
  • Warum ist die Wasserleitung geplatzt?
    Der Frost hat einen Rohrbruch verursacht.
  • Warum hat der Frost einen Rohrbruch verursacht?
    Die Isolierung war nicht ausreichend.
  • Warum war die Isolierung nicht ausreichend?
    Die Vorbereitung der Wasserinstallation im Herbst wurde vergessen.
  • Warum…

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Diese Kette der Warum-Fragen musst du so lange fortführen, bist du am Kern des Problems angekommen bist. Frei nach dem Motto: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“ Erst wenn du dich bis zum Ende durchfragst offenbart sich dir der wahre Grund, welcher das augenscheinliche Problem verursacht. Die Gründe liegen oftmals viel tiefer als auf den ersten Blick angenommen wird. Deshalb musst du zunächst Schicht für Schicht abtragen, immer wieder nachbohren, tiefer und tiefer graben, um dich früher oder später der eigentlichen Ursache anzunähern. Irgendwann liegt die Antwort klar und deutlich vor dir!

Wenn du in einer fremden Stadt ohne Karte oder Navigationstechnik den Bahnhof suchst, was würdest du sinnvollerweise tun? Klar doch: Den nächstbesten fragen! Fragen ist oft der einfachste, schnellste und direkteste Weg zum Ziel. Wer fragt, hat jede Menge mehr Zeit für sich selbst und spart viel Geld. Umso verwunderlicher ist es, wie gerne Menschen alleine oder in Gruppen grübeln, googlen, rätseln, vermuten, interpretieren und philosophieren, jammern und bedauern – anstatt einfach nur konkret zu fragen.

Mein heutiger praxiserprobter Tipp für dich lautet daher:
Schneller MEHR FRAGEN statt lange beklagen!

 

Für das „MEHR“ in deinem Leben.

Herzliche Grüße
Dein Thomas Orthey

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