Die eierlegende Wollmilchsau

Die eierlegende Wollmilchsau

Was bedeutet die eierlegende Wollmilchsau und wie kannst du bezüglich deiner Time-Money-Balance von diesem fabelhaften Wesen profitieren? Was es genau mit der Redewendung auf sich hat und woher sie ursprünglich stammt, erfährst du in diesem Beitrag.

Woher kommt die eierlegende Wollmilchsau?

In erster Linie handelt es sich um ein humorvolles Cartoon-Fantasiewesen. Die Figur stammt wahrscheinlich aus einem Gedicht von 1959 und hat sich Ende der 1960er Jahre als Redewendung in Deutschland eingebürgert. Sie ist fast so schön und unwirklich wie das „Füllhorn“, das für Reichtum und Überfluss steht. Das eierlegende Wollmilchschwein stellt quasi den Inbegriff des optimalen Haustieres für jeden Selbstversorger dar:

  • ein Schwein (Sau)
  • das Merino-Wolle trägt
  • noch dazu Milch gibt
  • und auch noch Eier legt.

Im übertragenen Sinne steht der Ausdruck der eierlegenden Wollmilchsau für einen Zustand, eine Person oder einen Umstand, der alles Positive ohne Nachteile beinhaltet. Er charakterisiert den paradoxen Alleskönner. Man die Redewendung oft, wenn jemand alle Vorteile in einem Bündel haben möchte, ohne Nachteile oder Kompromisse in Kauf zu nehmen. Doch dieser Zustand kommt in der Realität nicht vor. Deshalb wird der Ausdruck für gewöhnlich ironisch verwendet. Darüber hinaus benutzen auch Werbetexter die Phrase gerne, um die allumfassenden Vorteile eines Produkts zu verdeutlichen.

3 Beispiele für eierlegende Wollmilch-Säue:

  • Moderne Smartphones und Tablets, die eine hochauflösende Kamera, ein Diktiergerät, einen Scanner und Musikplayer, einen Terminkalender, Kompass, Routenplaner und vieles mehr in einem Gerät vereinen, mit dem man gleichzeitig telefonieren kann.
  • Ein Auto, das nur 3 Liter pro hundert Kilometer verbraucht. Dabei aber bequem Platz für 7 Personen bietet. Außerdem auf der Autobahn locker 200 km/h erreicht und nebenbei die Umwelt schont.
  • Ein Angestellter, der alle Aufgaben überdurchschnittlich professionell und doppelt so schnell wie seine Kollegen erledigt. Immer zur vollsten Zufriedenheit seines Arbeitgebers. Und dabei auf eine faire Bezahlung und geregelte Arbeitszeiten, sowie Urlaub ganz verzichtet.

So züchtest du deine eierlegende Wollmilchsau

Für die Kreuzung einer eierlegenden Wollmilchaus brauchst du 4 gesunde Tiere. Dies sind im einzelnen:

  1. Huhn als eierlegende Komponente

    Zunächst brauchst du ein Huhn, welches Eier legen kann. Das kostet nur 10-15 Euro. Außerdem kannst du einen Hühnerstall leicht selbst bauen. Je nach Rasse, Haltung und Futter legt ein glückliches und gesundes Haushuhn zwischen 180-200 Eier im Jahr. Mit 2 Hühnern hast du somit bereits jeden Tag dein Frühstücksei gesichert. Auch könntest du frische Eier verkaufen und fast passiv Geld verdienen.

  2. Schaf als Woll-Komponente

    Ebenso brauchst du ein Schaf, welches die Wolle produziert. Da ein durchschnittliches Hausschaf je nach Körpergröße etwa 3-6 kg Wolle pro Schur und Jahr liefert, kannst du dich damit wärmen und es dir so richtig gemütlich machen. Zumal du für einen normalen Strickpullover in Größe L nur etwa 600-700 g Wolle benötigst. Darüber hinaus liefern spezielle Rassen sogar jährlich bis zu 10 kg Wolle pro Schaf. Zudem ist Stricken ein kreatives Hobby.

  3. Kuh als Milch-Komponente

    Außerdem benötigst du noch eine Kuh für die Milchproduktion. Als Alternative kommen auch Schafe und Ziegen in Frage, jedoch geben Kühe viel mehr Milch. Pro Jahr erzeugen sie etwa 8.000 Liter. Und das entspricht bei jährlich etwa 305 Melktagen zirka 26 Litern pro Tag. Besonders verbreitet in Deutschland ist die Rasse „Deutsche Holstein Schwarzbunt“, welche dir an guten Tagen über 30 Liter Milch pro Tag gibt.

  4. Weibliches Schwein als Sau-Komponente

    Zu guter Letzt brauchst du noch ein weibliches Schwein (Sau). Dieses kann für dich in vielerlei Hinsicht nützlich sein. Zum Beispiel falls du Veganer bist, als Haustier, wie bei Miley Cyrus. Denn Schweine sind sehr klug und können durchaus lernen, was zum Beispiel „Sitz“ und „Platz“ bedeutet. Und für alle anderen als Nutztier, denn eine ausgewachsene Sau bringt immerhin etwa 180 bis 220 kg Fleisch auf die Waage.