Der Kunde ist König – du aber auch! In diesem Beitrag dreht sich alles um die wichtigen Themen „Service Excellence“ und „Customer Experience“ – sprich: Kundenorientierung.
Du erfährst: Warum dein Kunde bei all deinen Aktivitäten immer im Mittelpunkt stehen sollte? Wie dir dies auf Augenhöhe gelingt, ohne dass du vor deinem Kunden auf die Knie gehst? Was die 5 wichtigsten Gründe sind, weshalb dein Kunden immer die erste Geige spielt? Und wie du mit der Königsformel selbst zum „Royal“ wirst – viel Spaß bei der Umsetzung!
So denken Kunden über 1a-Service
Freundlichkeit
der Kunden definieren freundlichen Service als wichtigstes Element
Mensch-zu-Mensch
sehnen sich nach mehr menschlicher Kommunikation
Schlechte Erfahrung
der Kunden wenden sich bereits nach wenigen Enttäuschungen von einem Unternehmen ab
Mitarbeiter
der Kunden sehen im Verhalten der Mitarbeiter den größten Einfluss auf den empfundenen Service
„Der Kunde ist König“: Woher kommt das?
1909 eröffnete in London das Kaufhaus Selfridge & Co mit dem Leitsatz: »Customer is King« (Der Kunde ist König). Harry Gordon Selfridge’s Idee: Alle Wünsche der Kunden sollten während seines Einkaufs in maximaler Form erfüllt werden! Die Zufriedenheit des Kunden hatte Vorrang vor allem anderen – auch vor den Angestellten.
Kundenorientierung ist Pflicht. Vermeide jedoch, dass du zum »Jasager« wirst denn Kunden brauchen weder Schleimer noch Steigbügelhalter. Niemand schätzt es, wenn man ihm Honig ums Maul schmiert. Die richtigen Kunden erwarten eine offene und ehrliche Partnerschaft. Sei du selbst, mit den Ecken und Kanten, die Mutter Natur dir mitgegeben hat. Es geht um den Verkauf auf Augenhöhe. Lies weiter, wie dir deine perfekte Positionierung mit der »Königsregel« gelingt.
Der Kunde ist König: 5 Gründe
1. Die Wahrnehmung des Kunden ist seine Realität
1987 begann ich bei einem hanseatischen Versicherer meine Ausbildung zum »Inspektor Verkauf«. So hieß das damals wirklich. Am ersten Tag lernte ich von den ehrbaren Kaufleuten aus dem hohen Norden den wichtigsten Grundsatz für jedes erfolgreiche Business:
»Der Kunde hat immer Recht«
Natürlich stimmt das nicht. Es kann nicht stimmen, denn jeder liegt schon mal daneben. Auch Kunden verstehen Dinge falsch oder haben eine falsche Ansicht – Irren ist menschlich. Aber es ist wie bei den Royals im Buckingham Palace: Queen Mum und dein Kunde wollen Kritik nicht hören – wir selbst als Kunde übrigens auch nicht.
Hast du schon mal gesagt: »Das seh ich nicht so« oder »Das seh ich aber anders«? Bestimmt, denn wir alle sehen die Welt mit unseren Augen, malen unsere ganz eigene Landkarte von dem, was uns umgibt. Oft blenden wir Dinge und Sachverhalte sogar komplett aus – unbewusst aufgrund unserer selektiven Wahrnehmung.
Unabhängig davon, ob Kunden immer Recht haben oder nicht, sind sie in der Regel der Schlüssel zu deinem Geschäftserfolg. Deshalb bist du dafür verantwortlich, wie deine Kunden dich, deine Dienste und dein Unternehmen wahrnehmen. Merke: Ihre Wahrnehmung ist ihre Realität.
2. Es ist wesentlich einfacher und günstiger, deine Kunden zu begeistern als neue anzuziehen
Du weißt, dass es stimmt: Es wird so viel Geld ausgegeben (oder sollte ich sagen, verschwendet), um neue Kunden für ein Unternehmen zu gewinnen, während du eigentlich nur die bestehenden (oder deine jetzigen Ex-Kunden) bei Laune halten müsstest.
Das bringt in zweierlei Hinsicht Vorteile:
- Wenn du deine Kunden begeisterst, stoppst du die Abwanderung und verringerst den Druck, neue Kunden gewinnen zu müssen.
- Außerdem schaffst du durch Mund-zu-Mund-Propaganda und Weiterempfehlungen ein großartiges Kundenerlebnis, das sich positiv auf dein Geschäft auswirken kann.
Die Kunst, seine Kunden zu lieben: Neuromethode für Unternehmer
Das Leben als Selbstständiger oder Unternehmer könnte lustiger sein, wenn da nicht …
3. Beschwerden verbreiten sich wie ein Lauffeuer
Apropos Mundpropaganda: Grund Nummer drei ist ein Beispiel dafür, was passieren kann, wenn du nicht die »Der Kunde ist König«-Philosophie lebst und die Mundpropaganda zu schlechter Presse wird. Wir waren noch nie enger miteinander verbunden als heute.
Was früher einmal ein Fall war, bei dem Menschen eine schlechte Situation mit zehn Freunden teilten, kann heutzutage womöglich zu einem Beitrag werden, der sich über soziale Medien verbreitet und Millionen von Menschen auf deinen schlechten Service aufmerksam macht. Das Internet ist voll von irgendwelchen Shitstorm-Storys: oft auch unberechtigt.
4. Ohne Kunden kein Geschäft
Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Ich kenne kein Unternehmen, das nicht in irgendeiner Form einen Kunden hat. Es ist die Basis des Erfolgs: Jeff Bezos (Amazon) hat weltweit allein 150 Millionen Prime-Kunden.
Es kann sich dabei um interne Kunden (Mitarbeiter) handeln, die für dein Unternehmen arbeiten, oder um den traditionellen Kunden, der bei dir offline oder online einkauft.
Wie auch immer: Kunden sind wichtig, du brauchst sie, und der Erfolg von dir und deine Business hängt von ihnen ab! Eine großartige Praxis, in die man einsteigen kann, ist, sich zu fragen – »Wer ist hier mein Kunde?« Und dann dein Vorgehen entsprechend zu planen.
Ich bin ein Kunde, holt mich hier raus!
Waffeleis nur im Stehen, Kündigungen ausschließlich über eine kostenpflichtige 0900-Nummer, und Bareinzahlungen sind bei der Bank grundsätzlich unerwünscht: „Der König ist Kunde“ ist in Deutschland oft nur ein Märchen…
5. Marken gewinnen oder verlieren, je nachdem wie gut sie „Der Kunde ist König“ leben
Nachdem du heraus gefunden hast, wer dein Traumkunde ist, versetze dich in seine Lage und stelle sicher, dass alles, was du tust, 100 % kundenorientiert ist. Ein guter Absatz, ist Kundensegmentierung. Du solltest die verschiedenen Arten von Kunden, mit denen du zu tun hast, verstehen und dein Angebot und deine Kommunikation auf sie zuschneiden.
Der beste Weg, damit dir dies gelingt, ist eine Software für tag-basiertes E-Mail-Marketing. Ich selbst nutze seit Jahren Klicktipp und die Resultate sind beachtlich, wie Case Studies aus verschiedensten Branchen beweisen.
Erst wenn du deine Kunden verstanden hast, ihre Ziele und sehnlichsten Wünsche nachempfinden kannst, weißt, wo ihr Schuh drückt, wirst du sie wirklich begeistern. Solange du oder einer deiner Mitarbeiter denkt oder sagt: »Geht nicht«, steht der Kunde nicht im Mittelpunkt. Der Kunde ist König, wenn du immer eine Lösung für ihn findest: Selbst dann, wenn du ihn an einen anderen Anbieter weiter empfiehlst.
3 einfache Schritte wie du die Königsregel in deinem Business umsetzt
Vor allem, wenn du Kunden aus dem oberen Preissegment (B2B etc.) anziehen und überzeugen willst, musst du wie einer von ihnen auftreten: als »König« unter Königen. Die Hirnforschung beweist: Gleich und gleich gesellt sich gern, ähnliche Menschen suchen die Nähe zueinander.
Als »König« ziehst du die Besten an, du strahlst Autorität aus und die Menschen spüren das. Dieses Selbstverständnis fehlt vielen Verkäufern da draußen. Sie wirken zu untertänig, zahm und ängstlich für den Verkauf. Interessenten spüren das 10 Meter gegen den Wind und verlieren das Interesse an einer Zusammenarbeit. Damit dies nicht passiert, musst du die Königsregel verinnerlichen.
Kenne deinen Wert
Sei selbstbewusst und strebe immer danach, eine Person von Wert und Rang zu werden. Wenn du lernst, dich selbst zu schätzen und geschätzt zu werden, dann wird es dir nie an Kunden fehlen. Das mag den meisten wie ein Widerspruch erscheinen, denn viele müssen um jeden Preis verkaufen, um zu überleben.
Wenn du allerdings ausstrahlst, dass du Interessenten dabei helfen kannst, die nächste Stufe im Leben zu erreichen und belastende Hindernisse zu überwinden, tauschen sie ihr Geld gerne gegen dein Knowhow. Der nächste Schritt hilft dabei…
Trau dich, ein Experte zu sein
Es gibt viele Menschen, die andere gerne mit ihrem Wissen beeindrucken: Kunden lieben Experten. Um als »Experte« angesehen zu werden, musst du jedoch nicht jedes Detail oder jede Strategie kennen. Wichtiger ist, wie du dich perfekt positionierst. Ein Kind ist in den Augen anderer Kinder schon ein Experte, wenn es Schuhe binden kann.
Als Experte bist du derjenige, der immer eine Lösung für den Kunden finden wird. Du kennst die richtigen Leute und Lösungen. Du kannst relevante Informationen bewerten und für deinen Kunden in gangbare Schritte ordnen. Diese individuelle »Reform« verfügbarer Informationen wird dich von 99 % der anderen Menschen unterscheiden, die nach der Lösung suchen. Sie werden dich für deine Abkürzungen lieben und gerne bezahlen.
Kontrolliere das Gespräch
Du hast die relevanten Informationen gesammelt, weißt, worauf es ankommt und kennst den korrekten Ablauf. Das bringt dich in eine starke Verhandlungsposition. Der wichtigste Schlüssel, den du jetzt kennen musst: Wer auch immer die Fragen stellt, kontrolliert das Gespräch. Das bedeutet, dass du derjenige sein musst, der das Gespräch mit seinen Fragen in die gewünschte Richtung lenkt. Aufgepasst: Wenn dein Kunde in einem fort dich (!) befragt, ist das ein Zeichen, dass du mehr Initiative ergreifen musst.
Weil du die Informationen hast, die deine Kunden suchen und das Knowhow wie die Lösung funktioniert, kannst du frei entscheiden, wer dein Kunde wird. Wenn du die »Königsregel« ernst nimmst und setzt, wirst du verstehen, dass es ein Privileg ist, anderen zu dienen. Und dass du extrem wertvoll für andere bist.
Fazit: Der Kunde ist König, und du auch!
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Der Kunde ist König
Thomas Orthey (57; verheiratet und Vater von 3 Kindern) ist seit 34 Jahren leidenschaftlicher Unternehmer. Als Berater für KMU, Sachverständiger, Dozent und Fachjournalist weiß er, worauf es ankommt. Die Rhein-Zeitung publizierte seine Kolumne im Wirtschaftsressort 15 Jahre für 720.000 Leser. Als er 2010 neben seinem Hauptberuf ein Online-Business startete und gleich in den ersten beiden Jahren 3.300 Neukunden mit 500k € Umsatz generierte, machte er sein Hobby zur Passion: TIME-MONEY-BALANCING! Seitdem bloggt er über Zeit & Geld, digitale Strategien & persönliche Freiräume – und wie man in einer immer komplexeren Welt einfacher & besser klarkommt.